Die Gassen der Altstadt
Ergänzungen
Kiebachgasse
Die Gasse ist seit 1875 benannt nach Josef Kiebach (1829-
1875) einem Wohltäter der Stadt. Der südliche Teil hieß vorher
„Rindergasse“ als Erinnerung an den hier abgehaltenen
Rindermarkt. Auch „Schulgasse“ wegen der hier vorhandenden
Maria-Theresianischen Normalschule (Haus Nr. 10) war üblich.
Universitätsstraße
Die nach Dreiheiligen führende Straße erhielt ihren Namen, nachdem
1776 die 1669 gegründete Universität in die Räumlichkeiten des
aufgelassenen Jesuitenkollegs eingezogen war. Bis zu diesem Zeitpunkt
hieß sie „Silbergasse“, ein Hinweis auf ein früheres Silberschmelzwerk
in Dreiheiligen.
Franziskanerplatz
Diese Bezeichnung gilt für den nördlichen
Teil des Burgrabens. Die Franziskaner
betreuen die Hofkirche und ihre Kloster
befindet sich neben der Kirche.
Maria-Theresien-Straße
Die 1281 entstandene „Neustadt“ oder „Vorstadt“
wurde 1873 in „Maria-Thersien-Straße“ umbenannt.
Burggraben
Marktgraben und Burggraben erinnern an den
einstigen Stadtgraben, der im Zuge des Besuchs Maria
Theresias im Jahre 1765 zugeschüttet wurde.
Marktgraben
Marktgraben und Burggraben erinnern an den
einstigen Stadtgraben, der im Zuge des Besuchs Maria
Theresias im Jahre 1765 zugeschüttet wurde. Der
Name wurde im 1873 beschlossen und erinnert an die
Märkte, die im 18./19. Jh. auf dem nördlichen, zum
Innrain führenden Gebiet abgehalten wurden.
Seilergasse
Vor 1873 hieß die Gasse von der Herzog-Friedrich-
Straße bis zur Kreuzung mit der Kiebachgasse
„Fleischgasse“, da sich beim Alten Rathaus eine
öffentliche Fleischbank befand. Der westliche
Abschnitt war die „Bäckerthorgasse“ als
Verballhornung für das Pickentor, das zum Innrain
führte. Seit 1873 erinnert die „Seilergasse“ an das
gleichnamige Handwerk.
Schlossergasse
Nach „Peyrergasse“ (Weinkeller des Klosters Benediktbeuren)
folgte im 16./17. Jh. die Bezeichnung „Plattnergasse“
(Zentrum der Plattnerkunst). 1856 findet sich der Name
“Judengasse“, da hier vermutlich Juden wohnten. Seit 1873
heißt die Gasse „Schlossergasse“ und erinnert damit an
dieses wichtige Handwerk.
Stiftgasse
Im Haus Burggraben Nr. 3 (Tourismusbüro)
befanden sich einst die Hofstallungen, woran
der Name „Stallgasse“ erinnert. Die heutige
Beziechnung entand im 18. Jh.
Riesengasse
Der Name geht auf eine Bürger- und
Kaufmannsfamilie namens Riß (Ries)
zurück. Ab der Mitte des 18. Jh. hieß
die Gasse auch „Judengasse“.
Hofgasse
Der Name weist auf den unter Erzherzog Sigmund dem Münzreichen
begonnenen Bau der Hofburg hin. Üblich waren auch die Bezeichnungen
„Rumergasse“ und „Saggengasse“, da sie die Verbindung in den Saggen
und in die Umgebung von Innsbruck darstellte. Der vor langer Zeit
übliche Name „Wappengasse“ bezieht sich auf den von Kaiser
Maximilian errichteten Wappenturm am östlichen Ausgang.
Herzog-Friedrich-Straße
Die Straße hatte im Laufe der Zeit viele Namen. Im Mittelalter wurde
der nördliche Bereich als „Chramgazze“ bezeichnet - Hinweis auf die
dortigen laubenartigen Vorbauten bzw. Verkaufsläden aus Holz. Der
westliche, in Richtung Innbrücke führende Teil hieß „Inntorgasse“. Die
Bezeichnungen „Unterer-“ und „Oberer Stadtplatz“ waren bis 1873 in
Verwendung. Seit damals heißt die Straße „Herzog-Friedrich-Straße“.
Der Tiroler Landesfürst Herzog Friedich IV. mit der leeren Tasche
verlegte 1420 den Regierungssitz von Meran nach Innsbruck.
Innrain
Die Bezeichnung besteht seit 1873. Die Straße
führt von der Innenstadt nach Wilten.
Herzog-Otto-Straße
1842 als Erinnerung an Herzog Otto II. von
Andechs-Meranien (gest. 1248) benannt. Durch
die 1840 abgeschlossene Innuferverbauung erhielt
die Straße ungefähr ihr heutiges Aussehen.
Pfarrgasse
Ursprünglich „Kirchgasse“, führt zur
Pfarrkirche St. Jakob, dem heutigen
Dom.
Badgasse
Dort befand sich das seit 1350 nachweisbare
„Untere Stadtbad“. Die Gasse hieß ursprünglich
„Badergasse“. Zeitweise war auch der Name
„Ofenlochgasse“ nach der im Haus Nr. 6
gelegenen öffentlichen Backstube gebräuchlich.
Domplatz
Ursprünglich Pfarrplatz, seit 1966 Domplatz.
Mit der Gründung der Diözese Innsbruck
wurde die St. Jakobs-Pfarrkirche zur
Bischofskirche (Dom) erhoben.
Herrengasse
Bezeichnung ab 1873 nach dem
dort bestehenden „Neugebäude“
mit Kanzleien der Statthalterei
(Landesregierung).