Goldenes Dachl

1420 ließ Herzog Friedrich IV. mit der leeren Tasche aus zwei älteren Bürgerhäusern am Stadtplatz den "Neuhof" als Sitz des Tiroler Landesfürsten errichten. Kaiser Maximilian I. gab um 1500 den Auftrag zum Bau des Goldenen Dachls. Über dem Unterbau erhebt sich der Wohnsöller mit dem achtteiligen Wappenfries, den großen Rechteckfenstern und den Fresken. Diese stellen zwei Bannerträger in Rüstung dar: links mit der gelben Fahne und dem schwarzen Adler für das Deutsche Reich, rechts mit der weißen Fahne und dem roten Adler für Tirol. Über den zwei mittleren Fenstern weist eine Inschrift auf das Jahr 1500 hin, dem Datum der Fertigstellung. Baumeister war Niklas Türing, die Malereien stammen von Jörg Kölderer aus Inzing. Gründe für den Bau Schmückung von Innsbruck (der Kaiser war sehr gerne - wenn auch sehr selten - hier) Zuschauerloge für den Hof bei öffentlichen Spielen Maximilian wollte "gegenwärtig" sein, das Volk sollte sein Bild sehen können (Gedankengut der Renaissance, politische Propaganda) Wappenreliefs an der Front (von links nach rechts) Österreichischer Bindenschild (rot-weiß-rot) mit dem (Erz)herzogshut (geht auf Herzog Rudolf IV. den Stifter zurück); Österreich war bis 1804 Erzherzogtum Wappen von Ungarn (Erbansprüche Maximilians) Doppelköpfiger Kaiseradler (Kaiserwürde) Einköpfiger deutscher Königsadler (Königswürde) Wappen von Burgund (Hochzeit mit Maria von Burgund) Wappen der Sforza von Mailand (zweite Hochzeit mit Bianca Maria Sforza) - für die Schlange mit dem Kind gibt es keine Erklärung Schmalseiten noch zwei Wappen: westlich (links) der steirische Panther, östlich (rechts) der Tiroler Adler Reliefs an der Loggia Über sieben kräftigen Kragsteinen erhebt sich die offene Loggia mit Sandsteinreliefs. Die beiden mittleren Reliefs zeigen die Hofgesellschaft, die acht seitlichen jeweils ein Tänzerpaar. Linkes Relief der Hofgesellschaft: Links der Kaiser, in der Mitte Bianca Maria Sforza, rechts die damals schon verstorbene Maria von Burgund mit spitzer Burgunderhaube. Der Kaiser ist im Profil mit der typischen Nase und dem Haarschnitt dargestellt. Bianca Maria Sforza hält einen goldenen Apfel in ihrer Rechten, Siegespreis für den besten Tänzer. Rechtes Relief der Hofgesellschaft: Es zeigt den Kaiser frontal, mit Zepter und Schriftrolle, zwischen Höfling und Hofnarr. Die anderen acht Reliefs stellen Moreskentänzer dar. Dieser maurische (arabische) Tanz kam aus Spanien und war zur Zeit Maximilians sehr beliebt. Es ging um eine möglichst starke Verrenkung der Glieder. Am unteren Ende der 2657 vergoldeten Kupferschindeln erinnert ein Tierfries mit Fabeltieren und einheimischen Tieren an Maximilian I. als Jäger. Bei den Malereien in der Loggia handelt es sich um höfische Szenen. Besonders drollig sind die kleinen Figuren im Rippengewölbe unter dem ersten Obergeschoss, direkt über dem Brunnen. Manche davon sind etwas "unanständig".

Sehenswertes

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Goldenes

Dachl

1420 ließ Herzog Friedrich IV. mit der leeren Tasche aus zwei älteren Bürgerhäusern am Stadtplatz den "Neuhof" als Sitz des Tiroler Landesfürsten errichten. Kaiser Maximilian I. gab um 1500 den Auftrag zum Bau des Goldenen Dachls. Über dem Unterbau erhebt sich der Wohnsöller mit dem achtteiligen Wappenfries, den großen Rechteckfenstern und den Fresken. Diese stellen zwei Bannerträger in Rüstung dar: links mit der gelben Fahne und dem schwarzen Adler für das Deutsche Reich, rechts mit der weißen Fahne und dem roten Adler für Tirol. Über den zwei mittleren Fenstern weist eine Inschrift auf das Jahr 1500 hin, dem Datum der Fertigstellung. Baumeister war Niklas Türing, die Malereien stammen von Jörg Kölderer aus Inzing. Gründe für den Bau Schmückung von Innsbruck (der Kaiser war sehr gerne - wenn auch sehr selten - hier) Zuschauerloge für den Hof bei öffentlichen Spielen Maximilian wollte "gegenwärtig" sein, das Volk sollte sein Bild sehen können (Gedankengut der Renaissance, politische Propaganda) Wappenreliefs an der Front (von links nach rechts) Österreichischer Bindenschild (rot-weiß- rot) mit dem (Erz)herzogshut (geht auf Herzog Rudolf IV. den Stifter zurück); Österreich war bis 1804 Erzherzogtum Wappen von Ungarn (Erbansprüche Maximilians) Doppelköpfiger Kaiseradler (Kaiserwürde) Einköpfiger deutscher Königsadler (Königswürde) Wappen von Burgund (Hochzeit mit Maria von Burgund) Wappen der Sforza von Mailand (zweite Hochzeit mit Bianca Maria Sforza) - für die Schlange mit dem Kind gibt es keine Erklärung Schmalseiten noch zwei Wappen: westlich (links) der steirische Panther, östlich (rechts) der Tiroler Adler Reliefs an der Loggia Über sieben kräftigen Kragsteinen erhebt sich die offene Loggia mit Sandsteinreliefs. Die beiden mittleren Reliefs zeigen die Hofgesellschaft, die acht seitlichen jeweils ein Tänzerpaar. Linkes Relief der Hofgesellschaft: Links der Kaiser, in der Mitte Bianca Maria Sforza, rechts die damals schon verstorbene Maria von Burgund mit spitzer Burgunderhaube. Der Kaiser ist im Profil mit der typischen Nase und dem Haarschnitt dargestellt. Bianca Maria Sforza hält einen goldenen Apfel in ihrer Rechten, Siegespreis für den besten Tänzer. Rechtes Relief der Hofgesellschaft: Es zeigt den Kaiser frontal, mit Zepter und Schriftrolle, zwischen Höfling und Hofnarr. Die anderen acht Reliefs stellen Moreskentänzer dar. Dieser maurische (arabische) Tanz kam aus Spanien und war zur Zeit Maximilians sehr beliebt. Es ging um eine möglichst starke Verrenkung der Glieder. Am unteren Ende der 2657 vergoldeten Kupferschindeln erinnert ein Tierfries mit Fabeltieren und einheimischen Tieren an Maximilian I. als Jäger. Bei den Malereien in der Loggia handelt es sich um höfische Szenen. Besonders drollig sind die kleinen Figuren im Rippengewölbe unter dem ersten Obergeschoss, direkt über dem Brunnen. Manche davon sind etwas "unanständig".
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