Die barocke
Baumeisterf
amilie
Gumpp
Über drei Generationen
waren die Gumpp maßgeblich
an der baulichen Gestaltung
des barocken Innsbruck
beteiligt. Das Gumpphaus in
der Kiebachgasse in der
Altstadt (Café Munding) war
das Wohnhaus der Familie.
Christoph Gumpp
Er ist noch ein Vertreter des
strengen Frühbarock und
weist noch tlw. Elemente der
Renaissance auf: glatte
Außenwände, kaum
Verzierung, konsequente
horizontale und vertikale
Gliederung, italienische
Vorbilder.
•
Jesuitenkirche (ab 1627,
Beteiligung - Fassade)
•
Komödienhaus (1629, an
der Stelle des heutigen
Congress)
•
Aufstellungsplan für den
Leopoldsbrunnen (1633,
vermutlich von ihm, Plan
verschollen, nicht
ausgeführt)
•
Wohnhaus der Gumpp in
der Kiebachgasse (1653)
•
Konventgebäude Stift
Stams (1645-1666)
•
Kirche Mariahilf (1647-
1649)
•
Stiftskirche Wilten -
Umbau (1649-1665)
•
Hoftheater (1653,
ungefähr an der Stelle des
heutigen Landestheaters)
•
Stift Wilten (ab 1670,
Pläne für Stiftsausbau)
Johann Martin
Gumpp der Ältere
Von ihm wurden ab ca. 1680
zahlreiche Stadtpalais nach
italienischen Vorbildern
errichtet. Seine Fassaden sind
gerne mit Masken und Friesen
verziert, haben strenge und
schwere Fenstereinrahmungen
und kräftigen Stuck. Er leitet
schon zum Hochbarock über.
Von ihm stammen auch zwei
Kirchen.
•
Jesuitenkolleg (alte
Universität in der
Universitätsstraße, heute
Theologische Fakultät der
Universität Innsbruck,
1672-1680)
•
Palais Taxis (Fugger-Taxis)
(neben dem Alten
Landhaus, 1679/80)
•
Palais Troyer-Spaur
(Maria-Theresien-Straße,
1681-1683)
•
Palais Ferrari
("Ferrrarischule", 1685-
1691)
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Schloss Büchsenhausen
(1688)
•
Altes Regierungsgebäude
(Altstadt, neben der
Ottoburg, 1690-1692)
•
Palais Trapp (Wolkenstein-
Trapp) (gegenüber dem
Alten Landhaus, 1700)
•
Spitalskirche (nördliche
Maria-Theresien-Straße,
1699-1702)
•
Ursulinenkirche und -
kloster (Innrain, heute
profaniert, 1700-1702)
•
Altes Regierungsgebäude
Georg Anton Gumpp
Der bedeutendste Vertreter
der Familie gehört dem
Hochbarock an: bewegte
Fassaden (Ein- und
Ausschwingen, keine starren
Formen mehr, mehr
Konzentration auf die Mitte,
starke Gliederung der Wand
durch Pilaster, Halbsäulen,
Nischen - typisch für den
italienischen Hochbarock,
kraftvolle Steigerung)
•
Portikus Stiftskirche
Wilten (1713-1719)
•
Umbau des
Franziskanerklosters
(heute Volkskunstmuseum,
1718/1719)
•
Palais Pfeiffersberg
(Sillgasse, 1721-1723)
•
Altes Gymnasium (links
der Jesuitenkirche, 1722-
1724, heute Theologische
Fakultät)
•
Altes Landhaus (1725-
1728)
•
Johanneskirche (Innrain,
gegenüber Finanzamt,
1729-1735)
•
Umbau Stiftskirche Stams
(1729-1732)
•
Bernardisaal im Stift
Stams (1721-1722)
Johann Martin
Gumpp der Jüngere
Er war vor allem
Festungsbaumeister und
dadurch mit technischen
Aufgaben konfrontiert und
gehört dem Hochbarock an.
Seine Bauten wind kräftig und
bewegt.
•
Umbau der
mittelalterlichen Hofburg
zur Zeit Maria Theresias
(1754-1756, Südtrakt zur
Hofgasse, tlw. Westtrakt -
die anderen Teile der
Hofburg, vor allem der
Gebäudeteil zum
Rennweg, wurden 1766-
1770 von Konstantin
Walter im Stil des
höfischen Wiener Rokoko
gestaltet)
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