Saggen
Der nördlichste Stadtteil
Innsbrucks südlich des InnS
entstand erst um 1900 (1896-
1910). Vorher war der Saggen
ein Wiesengebiet im Besitz
des Stiftes Wilten. Die
Innsbrucker Bürger durften
den Saggen seit dem 14. Jh.
jedoch als Weidegrund
benutzen, was oft zu
Streitigkeiten führte.
Die Tiroler Landesfürsten
ließen am Inn den Hofgarten
mit einem Tierpark anlegen.
Erzherzog Ferdinand II. hielt
hier fremdartige Tiere und
baute 1570/71 am nördlichen
Ende des Tiergartens als
Lusthaus das Löwenhaus.
Unter seinen Nachfolgern
wurde der Zoo noch
vergrößert.
•
1847 ließen sich die
Barmherzigen
Schwestern in einem Haus
bei der Kettenbrücke
nieder, das sie 1862 zu
einem Kloster umbauten.
1881-1883 folgte der
Neubau einer Kirche. 1910
gründeten sie ein
Sanatorium an der
Kettenbrücke. Sie
betreuen auch eine
Privatschule.
•
1868-1872 entstanden
Kloster und Kirche zur
Ewigen Anbetung.
•
1906 errichteten die
Kreuzschwestern ein
Sanatorium in der
Kaiserjägerstraße. Sie
übersiedelten 1980 nach
Rum.
•
Auf 1905/06 geht die
evangelische
Christuskirche zurück.
•
1965/66 entstand die neue
Saggener Pfarrkirche.
Neben der Kettenbrücke bei
der einstigen Talstation der
Hungerburgbahn (eröffnet
1906) wurde Anfang des 20.
Jh. das Riesenrundgemälde
bzw. Panorama mit der
Darstellung der 3.
Bergiselschlacht errichtet, das
sich jetzt auf dem Bergisel
befindet.
Villensaggen,
Blocksaggen
Die Verbauung des Saggens in
der Gründerzeit (Historismus:
Neogotik, Neorenaissance,
Neobarock) zeigt vor allem
zwei Gruppen von
Wohnbauten für das
wohlhabende Bürgertum:
•
Villen: Meist zwei- bis
dreigeschossige
herrschaftliche Bauwerke
mit einst ausgedehnten
Gärten, vor allem
zwischen Inn, Claudia- und
Conradstraße.
•
Blockbauten:
Mehrgeschossige
geschlossene Häuserzeilen
entlang der Straßenzüge
mit weiten Innenhöfen als
Gärten.
Andere wichtige
Bauwerke
•
Altenheim Saggen: 1886
Stiftung von Hans von
Sieberer als Waisenhaus,
später Greisenasyl
•
Bundesbahndirektion
•
Handelsakademie: 1904-
1906
•
Theologischer Konvikt der
Jesuiten - Canisianum:
1910/11
•
ORF-Gebäude: 1972
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